KW-Mobilantenne im Selbstbau für weniger als ÖS
500.-
von Michael Zwingl, OE3MZC
Das Ziel dieses Selbstbauprojektes war es, eine leistungsfähige Mobilantenne
für alle gängigen Kurzwellenbänder herzustellen und Kosten und mechanischen
Aufwand möglichst gering zu halten. Ein Bandwechsel erfolgt dabei durch wählen
verschiedener Anzapfungen an einer Drahtwendel.
Die Antenne kann natürlich auch portabel oder am Balkon/ Fensterbrett
eingesetzt werden.
Als Basis benötigt man eine ca. 160cm lange 11m Band Mobilantenne (DV27
Wendel, ca 250 ÖS / 18,- €) von der man die äußere Plastikisolation mit dem
Messer abzieht und die Drahtwendel vom Fiberglasstab entfernt. Nun wird etwa 20m
Kupferlackdraht mit ca.0,8-0,6mm Durchmesser ganz dicht um den Stab gewickelt
(Windung an Windung vom Fußpunkt bis zur Abstimmspitze!) und an den dafür
vorgesehenen Lötstellen sorgfältig angelötet.
Als nächster Schritt müssen die richtigen Abgriffspunkte für die gewünschten
Frequenzbereiche gefunden werden. Ein Grid-Dip-Meter oder ein durchstimmbarer
Meßsender kleiner Leistung (z.b. MFJ-SWR-Analyser) und ein einfaches Diagramm
leisten dabei gute Dienste.
Zuerst je einen Anzapfungspunkt in ca. 38cm, 91cm, 105cm ,vom Fußpunkt
gemessen, anbringen und die Resonanzfrequenz am endgültigen Montageort messen.
Die so empirisch ermittelten Werte können ins Diagramm eingetragen werden und
die richtigen Stellen für weitere Anzapfungen ermittelt werden.
Ca. 120cm isolierter Litzendraht wird am Fußpunkt angelötet und am oberen
Ende mit Bananenstecker oder KFZ-Rundstecker (z.B. Unitec- Hülsen , ArtikelNr.
20060) versehen und dient als Kurzschluß des unteren Teils der Wendel bis zur
Anzapfung.
Sobald die Lötpunkte für die einzelnen Bänder gefunden sind, kann die Antenne
, von unten beginnend, mit schwarzem Schrumpfschlauch überzogen werden, wobei
auch die Steckerhülsen bedeckt sei sollen. Genauere Details sind den Zeichnungen
zu entnehmen.
Im Praktischen Betrieb ist die Antenne auch auf der Autobahn bei ca 140 km/h
funktionsfähig und mit biligem CB-Antennenfuß mechanisch und elektrisch sicher
befestigt. Die Bandbreite ist auf allen Bändern von 40m-10m groß genug um den
SSB - Bereich abzudecken.
Verbinder
Gemeinsam mit einem Kenwood TS50 Mobil-TRX und dieser selbstgebauten Antenne
um ca. ÖS 450.- haben meine XYL Barbara und ich schöne und lange QSO s sogar
während der Fahrt mit Europa, Amerika, Asien und Australien bewerkstelligt.
Da die Antenne keine konzentrierte Spule im Strombauch, sondern verteilte
Induktivität über die ganze Länge aufweist, ist der Wirkungsgrad trotz der
geringen Höhe von nur 1,65m relativ hoch. Am Fußpunkt ist keine besondere
Isolation nötig, da immer 50 Ohm herrschen und ein automatischer Tuner mit
hochohmigen Ausgang entfällt. Die Antenne entspricht im Aussehen und Leistung am
ehesten der in Australien kommerziell hergestellten Mobilantenne OUTBACKER, die
etwa das zehnfache kostet!
Viel Spaß beim Nachbau!
Bei Rückfragen bitte die Packet-Mailbox OE3MZC@OE1XAB.AUT oder Sprachmailbox
Wien 438.800 Usernummer 172 verwenden.
vy 73 de Michael
OE3MZC
MHZ |
Band in m |
Länge der
Wendel /cm |
7 |
40 |
38 |
10 |
30 |
70 |
14,2 |
20 |
91 |
18,1 |
17 |
100 |
21,3 |
15 |
106 |
24,9 |
12 |
110 |
28,7 |
10 |
117 |
|